Republik Südsudan

Nationaler Personalausweis, eReisepass & Fahrzeugschein

Das BOT-Projekt (Build-Operate-Transfer) im Südsudan, das 2011 vom Innenministerium in Auftrag gegeben wurde, ist ein Musterbeispiel für eine umfassende Dokumentenlösung.  Es umfasst den nationalen Personalausweis und ePässe, den Führerschein und das Kfz-Zulassungssystem. Die Systemarchitektur (einschließlich eines Disaster-Recovery-Systems für die Erstellung von und den Zugriff auf Ausweisdokumente bei Botschaften im Ausland) und das Design der Polycarbonat-Dokumente, die durch technische und geografische Anforderungen bestimmt wurden, sind in enger Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort entstanden. Im Hinblick auf einen vollständigen Know-how-Transfer wurde das lokale Personal im Laufe des Projekts umfassend geschult, um einen autonomen Betrieb des Systems zu gewährleisten.

Die Infrastruktur umfasst den zentralen Standort in der Hauptstadt Juba, der die Daten der einzelnen Teilprojekte verarbeitet und verwaltet, sowie zehn dezentrale Servicestellen - eine davon in jeder Hauptstadt der zehn südsudanesischen Bundesstaaten - für die Registrierung von Ausweisdokumenten. Die dezentralen Kfz-Zulassungsstellen, die über VSAT mit dem zentralen Standort verbunden sind, sind mit Hochsicherheitsdruckern und Nummernschilderpressen für die Registrierung, Erneuerung und Herstellung der Dokumente ausgestattet. Personalausweise und elektronische Reisepässe werden hingegen in der Hauptstadt personalisiert. Führerscheine werden nur in einem Registrierungszentrum in Juba ausgestellt, das die Vorregistrierung und Ausstellung neuer und erneuerter Dokumente anbietet. Für die Überprüfung von Personen, Dokumenten und Fahrzeugen wurde die Verkehrspolizei mit zehn mobilen Handheld-Geräten ausgestattet.