| Roding, Deutschland

Die Zukunft des Verpackens

Aerosoldosenhersteller sind bereit für eine Inspektionslösung am Ende der Produktionslinie

Vollautomatische Verpackungsstationen am Ende der Produktionslinie sind die Zukunft in der Aerosoldosenproduktion; das bedeutet jedoch, dass keine Verpacker mehr da sein werden, die ein aufmerksames Auge auf die Qualität des Endprodukts haben. Gleichzeitig wird eine Endkontrolle immer wichtiger, da einteilige Aerosoldosen längst mehr als einfache Behälter sind – sie können wahre Designobjekte sein. Solch ein Herstellungsprozess mit seinen zahlreichen Umformungsschritten führt zwangsläufig zu einer hohen Materialbelastung. Zusätzlich wird die Wandstärke von Aerosoldosen immer dünner und die Verwendung von recyceltem Aluminium trägt sicherlich zum Schutz unserer Umwelt bei und schont unsere Ressourcen, macht aber die Verarbeitung teilweise problematisch.

An modernen Produktionsstätten für Aerosoldosen werden Inspektionssysteme bereits an verschiedenen wichtigen Stellen in die Produktionslinie integriert, typischerweise vor der Bedruckung, nach der Bedruckung und noch einmal nach dem Formen und Bördeln. Diese Prüfungen sind sehr wertvoll und vermeiden vor allem, dass fehlerhafte Objekte weiter bearbeitet werden und schließlich in den Handel gelangen. Eine endgültige Sicherheit gibt diese Methode jedoch noch nicht. Fehler können selbst im letzten Moment entstehen und die Erfahrung zeigt – sie tun es auch. Der Wunsch nach einer Endkontrolle der fertigen Dose ist also nachvollziehbar.

Die neue Inspektionslösung CIM für eine Dosenendkontrolle, eine Kooperation der zwei deutschen Unternehmen Mühlbauer und Sprimag, deckt alle Qualitätsaspekte der fertigen Dose ab. Bei voller Produktionsgeschwindigkeit der Linie nimmt das Dosenhandlingsystem die Dosen vom Auslaufband der Einziehmaschine auf, fixiert sie mit Vakuum, versetzt sie in eine stabile Rotation, transportiert sie zu den Inspektionseinheiten und setzt sie schließlich wieder auf einem Transportband ab, das zur Verpackung führt.  Drei TEMA Vision Inspektionseinheiten sind integriert: PI-CYLINDER für die Druckbildkontrolle, CTI für die Dosenkopfkontrolle, die mit einer Spezialoptik die visuellen Erfassung von Oberseite, Seite und Rückseite des Bördels garantiert, und die brandneue 3D-Vermessung SHAPE CONTROL. Die Inspektion der Dosenform ist eine besondere Herausforderung. Zwar erzeugen typische Oberflächenfehler wie Riefen und Dellen im Kamerabild eines zweidimensional erfassenden Inspektionssystems verräterische Schatten, doch können diese optischen Effekte leicht im Druckbild des Dosendesigns untergehen. Die einzige Möglichkeit, solche Fehler auf einer vollständig bedruckten und geformten Dose zuverlässig zu erkennen ist die 3D-Vermessung der gesamten Mantelfläche – ein Höhenprofil der Dose. Im Gegensatz zu PI-CYLINDER und CTI, die Aerosoldosenherstellern bereits bestens bekannt sind, erstellt die SHAPE CONTROL ein 3D-Bild, indem das System kontinuierlich eine Laserlinie auf der rotierenden Dose abtastet.

Die vollautomatisierte dreidimensionale Prüfung von einteiligen Aerosoldosen am Ende des Produktionsprozesses ist ein Inspektionsansatz, der neueste Technologien aus den Bereichen 3D- Kamera, Dosenhandling und Inspektionssoftware verbindet. Die Inspektionslösung CIM für eine Dosenendkontrolle kann nach dem Umformungsprozess in alle Produktionslinien integriert werden und ist ein wichtiger Schritt in Richtung vollautomatische Dosenendkontrolle, die in naher Zukunft das erklärte Ziel aller modernen Produktionsstätten für einteilige Aerosoldosen sein sollte.

 

 

Pressekontakt:

Lara Schmaus

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