Veröffentlichung einer Insiderinformation gemäß Art. 17 MAR
Jahresfinanzbericht 2023
Roding, den 21. Juni 2024. Zusammenfassend birgt das Geschäftsjahr 2023 Licht und Schatten für die Mühlbauer Gruppe. Zum einen konnten aufgrund technologischer Führerschaft, erfolgreicher strategischer Diversifizierung sowie enormer Wertschöpfungstiefe insbesondere in den angestammten Kernmärkten (RFID und TECURITY®) Erfolge gefeiert werden. Zum anderen kam es aber in den Geschäftsbereichen SRP (Semiconductor Backend) sowie ATECH zu Verzögerungen in der Fertigstellung und Auslieferung von Großprojekten.
Im Bereich ATECH wurde der in 2022 eingeschlagene Weg in der Batterie- und Brennstoffzellenindustrie in Europa und Amerika konsequent weiterentwickelt – technologisch und organisatorisch. So wurde die neue Business Line ATECH aus der Business Line AUTOMATION ausgegliedert und als eigene Organisation gestärkt. Hierfür wurden u.a. rund 40 Mio. EUR in die Erhöhung von Produktionskapazitäten investiert. Marktseitig konnte die erste vollautomatische MEA-Produktionslinie ausgliefert werden. Ein Schritt, mit dem die asiatische Konkurrenz, welche einen Kompetenzvorsprung von 15 Jahren hatte, innerhalb von zwei Jahren überholt wurde und welcher Mühlbauers Position als europäischer Pionier im Bereich der Wasserstoffmobilität untermauert.
Vor diesem Hintergrund erzielte der Mühlbauer Konzern im Berichtsjahr zwar einen konsolidierten Rekordumsatz von 464,4 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr (324,5 Mio. EUR) erhöhte sich damit das Umsatzvolumen um 139,9 Mio. EUR bzw. 43,1%. Die Gesamtleistung stieg in 2023 um 102,7 Mio. EUR bzw. 26,0% auf 497,5 Mio. EUR (Vorjahr: 394,8 Mio. EUR). Das EBIT zeigt sich mit 66,3 Mio. EUR verglichen zum Vorjahr (8,2 Mio. EUR) um 58,1 Mio. EUR deutlich erholt. Allerdings führten die hohen Investitionen sowie die kapitalbindenden und kosteninstensiven Verzögerungen in den Bereichen SRP und ATECH zu einer unterproportionalen Entwicklung des operativen Cash Flows in 2023, welcher mit 38,8 Mio. EUR um 0,9 Mio. EUR bzw. 2,3% unter dem Niveau des Vorjahres (39,7 Mio. EUR) liegt.
Aufgrund des weiterhin andauernden Wachstums des Konzerns besteht auch nach wie vor ein erhöhter Finanzierungsbedarf. Auf der anderen Seite sieht der Vorstand die Mühlbauer Gruppe in ihren Märkten gut positioniert. Daher werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende i.H.v. einem Euro je Aktie auszuschütten.
Der Vorstand ist mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2023 in Anbetracht der hohen getätigten Zukunftsinvestitionen zufrieden. Er sieht das Ergebnis 2023 als Konsequenz des breiten Produkt- und Serviceportfolios der Mühlbauer Gruppe sowie ihrer Internationalität, die sie widerstandsfähig gegen Verwerfungen in der Lieferkette und politische Konflikte macht.
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