Veröffentlichung einer Insiderinformation gemäß Art. 17 MAR
Jahresfinanzbericht 2022
Roding, den 23. Juni 2023. Zusammenfassend lässt sich das Geschäftsjahr 2022 für die Mühlbauer Gruppe als Jahr der Fundamentlegung für die anstehenden Herausforderungen bezeichnen. So wurden einerseits gruppenweit signifikante Investitionen getätigt, um den stark gestiegenen Auftragseingang abarbeiten zu können. Zum anderen erarbeitet Mühlbauer gerade für die führenden europäischen Keyplayer grundlegende Fertigungslösungen mit Leuchtturmcharakter für die gesamte Batteriezellen- und Brennstoffzellenindustrie. Damit verbunden sind natürlich Herausforderungen technologischer Art, aber auch in der Lieferkette, die in Teilen immer noch von den Folgen der Corona-Pandemie gezeichnet ist.
Vor diesem Hintergrund erzielte der Mühlbauer Konzern im Berichtsjahr einen konsolidierten Umsatz von 324,5 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr (343,0 Mio. EUR) reduzierte sich damit das Umsatzvolumen um 18,5 Mio. EUR bzw. 5,4 Prozent. Die Gesamtleistung ist hingegen durch gestiegene Bestandsveränderungen in 2022 mit 394,7 Mio. EUR um 29,3 Mio. EUR bzw. 8,0 Prozent höher als in 2021 mit 365,4 Mio. EUR. Die Bestandserhöhungen resultieren aus dem stark gestiegenen Auftragsvolumen. Aufgrund der höheren Durchlaufzeit der bereits erwähnten Leuchtturmprojekte zur Entwicklung von grundlegend neuen Fertigungslösungen in der Batteriezellen- und Brennstoffzellenindustrie auf der einen Seite, und eines damit verbundenen stark gestiegenen Forschungs- und Entwicklungsaufwands auf der anderen Seite, reduzierte sich das EBIT signifikant und fällt mit 8,1 Mio. EUR um 68,6 Mio. EUR bzw. 89,4 Prozent niedriger aus als im Vorjahr (76,7 Mio. EUR). Damit einher ging auch ein Rückgang des Cash-Bestands um 20,1 Mio. EUR.
Aufgrund des starken Wachstums des Konzerns besteht auch ein erhöhter Finanzierungsbedarf. Auf der anderen Seite sieht der Vorstand die Mühlbauer Gruppe in ihren Märkten gut positioniert. Daher werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende i.H.v. einem Euro je Aktie auszuschütten.
Nachdem das Jahr 2022 als Jahr der Grundsteinlegung gesehen wird, und das deutlich reduzierte Ergebnis als Zukunftsinvestition, geht der Vorstand davon aus, die genannten Pilotprojekte mit Leuchtturmfunktion in 2023 erfolgreich zum Abschluss zu bringen und mit der sich anschließenden Serienproduktion integraler Bestandteil der europäischen Bemühungen um eine technologische Marktführerschaft im Bereich der Batteriezellen- und Brennstoffzellenindustrie zu werden. Die ersten Aufträge für die Serie sind bereits in der Produktion. Für 2023 wird deshalb und aufgrund der Entwicklungen in den restlichen Geschäftsbereichen ein positives EBIT im unteren zweistelligen Millionenbereich erwartet.
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