Auftragseingang weiterhin auf hohem Niveau – Umsatzerlöse und Ergebnis sinken aufgrund kundenseitiger Projektverzögerungen – Free Cashflow steigt signifikant – Ergebniserwartung angepasst
Roding, 08. August 2013. Der Mühlbauer Konzern konnte im abgelaufenen Quartal einen guten Auftragseingang erzielen. Zwar reichte dieser nicht an den Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 78,3 Mio. EUR heran, welcher den dritthöchsten Quartalswert in der bisherigen Unternehmensgeschichte markiert. Mit 64,7 Mio. EUR liegt der konsolidierte Auftragseingang jedoch durchwegs über sämtlichen übrigen Quartalswerten der vergangenen zwei Jahre, wodurch sich der konsolidierte Auftragsbestand am 30.06.2013 auf 214,5 Mio. EUR (Vorjahr: 226,0 Mio. EUR) beläuft. Indes veranlassen kundenseitige Projektverschiebungen sowie das aktuell zurückhaltende Investitionsverhalten im Halbleiterbereich die Unternehmensleitung, trotz des deutlich gestiegenen Free Cashflows das Gesamtergebnis für das laufende Jahr nach unten zu korrigieren, während der Technologiekonzern an den mittel- und langfristig positiven Marktaussichten für die Geschäftsfelder Cards & TECURITY® sowie Semiconductor Related Products weiter festhält.
Umsatzentwicklung. Die Umsatzerlöse lagen zum Ende des zweiten Quartals 2013 mit 48,9 Mio. EUR um 12,6 Mio. EUR bzw. 20,6% unter dem Wert aus 2012 (61,5 Mio. EUR). Verantwortlich hierfür ist in erster Linie das Geschäftsfeld Cards & TECURITY®, dessen Umsätze aufgrund kundenseitiger Projektverzögerungen von 34,5 Mio. EUR aus dem zweiten Quartal des Vorjahres um 12,5 Mio. EUR bzw. 36,2% auf 22,0 Mio. EUR zurückgingen. Auch die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems entwickelten sich rückläufig und lagen mit 6,1 Mio. EUR um 0,9 Mio. EUR bzw. 12,7% unter dem Vorjahreswert (7,0 Mio. EUR). Leicht zulegen konnte hingegen das Geschäftsfeld Semiconductor Related Products, welches ein Umsatzplus von 0,7 Mio. EUR bzw. 3,7% auf 20,7 Mio. EUR erwirtschaften konnte (Vorjahr: 20,0 Mio. EUR).
Ergebnisentwicklung. Das vom Technologiekonzern Mühlbauer im Berichtsquartal erwirtschaftete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel mit 0,1 Mio. EUR deutlich niedriger aus als der Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 1,3 Mio. EUR. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 0,2 % - nach 2,1% im vergleichbaren Vorjahresquartal. Ursächlich für diesen Ergebnisrückgang ist in erster Linie der aus kundenseitigen Projektverzögerungen resultierende geringere Umsatz. Nach Steuern hat die Gesellschaft im Berichtsquartal 1,0 Mio. EUR verdient – nach 2,0 Mio. EUR im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der auf jeden Anteilschein entfallende Gewinnanteil beträgt im Berichtszeitraum 0,05 EUR – nach 0,16 EUR im vergleichbaren Vorjahr.
Cashflow. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit fiel im Berichtszeitraum des aktuellen Geschäftsjahres mit +15,3 Mio. EUR geringer aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (+19,8 Mio. EUR). Hauptfaktoren für diese Entwicklung waren neben dem um 1,5 Mio. EUR niedrigere Ergebnis im Berichtszeitraum der um 10,3 Mio. EUR und 10,6 Mio. EUR höhere Mittelabfluss für Vorräte und den Abbau der Verbindlichkeiten, welcher durch den um 18,3 Mio. EUR höheren Mittelzufluss aus dem Abbau von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten nicht mehr kompensieren konnte. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit fiel mit 10,9 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2013 deutlich geringer aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (18,8 Mio. EUR). Ursächlich für diesen Rückgang sind die um 12,2 Mio. EUR geringeren Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, welche die Auszahlungen für Ausleihungen an ein Equity-Unternehmen in Höhe von 4,3 Mio. EUR überkompensiert haben. Der Free Cashflow lag im Wesentlichen aufgrund der bereits dargestellten Entwicklung mit +8,2 Mio. EUR um 7,3 Mio. EUR deutlich über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von +0,9 Mio. EUR.
Ausblick. Basierend auf den allgemeinen Markterwartungen geht der Technologiekonzern Mühlbauer in den Märkten des Geschäftsbereichs Semiconductor Related Products mittel- und langfristig weiterhin von einer positiven Entwicklung aus. Auch die Nachfrage nach für das Geschäftsfeld Cards & TECURITY® relevanten Daten-Infrastrukturen sowie Technologielösungen zur Herstellung innovativer ID-Dokumente und deren automatisches Auslesen an Ländergrenzen wird zwar weiterhin hoch bleiben. Die zunehmende Wettbewerbsverschärfung, hervorgerufen vor allem durch preisaggressive asiatische Konkurrenten, wirkt sich jedoch immer mehr auf den Preiskampf in den Märkten des Geschäftsfelds aus und nimmt auch im Regierungsgeschäft deutlich zu. Der Technologiekonzern Mühlbauer wird daher seine Lösungsstrategie zur Positionierung als vollverantwortlicher und kompetenter Partner von Regierungsinstitutionen und Industrieunternehmen weiter fortsetzen, um sich vom Wettbewerb weiter abzuheben.
Aufgrund der im Projektgeschäft aktuell zu verzeichnenden kundenseitigen Verzögerungen sowie dem im Geschäftsbereich Semiconductor Related Products - insbesondere im RFID-Markt - momentan zu verzeichnenden Nachfragerückgang erwartet die Gesellschaft für das Gesamtjahr 2013 ein niedrigeres Ergebnis als im Vorjahr.
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